Es muss zwischen Aggression und Wut unterschieden werden – letztere ist ein langfristiges Phänomen mit komplexer Natur und einer Vielzahl von Ursachen. Strafvollzugsbeamte sind jedoch keine Psychiater; sie müssen ihre Gefangenen nicht heilen, aber es ist wichtig, sie zu bändigen. Daher wurden die Wissenschaftler mit den entsprechenden Zielen betraut. Dies ist eine sehr vielschichtige Erkenntnis, denn die Einnahme von Fischöl wird auch dazu beitragen, unruhige Jugendliche – und Menschen im Allgemeinen – zu beruhigen. Aber es wird niemanden von psychischen Problemen heilen, es ist kein Allheilmittel.
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Die Forschung in dieser Richtung läuft schon seit mindestens einem Vierteljahrhundert. Experimente an britischen Häftlingen zeigten, dass die Zugabe von Fischöl zu ihrer Ernährung dazu beitrug, das Aggressionsniveau um durchschnittlich 30 % zu senken. Wichtig ist, dass sowohl die reaktive, momentane Aggression als auch die proaktive Aggression, d. h. die Förderung negativer Pläne, die in Gefängnissen eine wichtige Rolle spielt, reduziert wurde.