Über 5 Millionen Deutsche sind derzeit krank, wie das RKI berichtet. Atemwegserkrankungen haben stark zugenommen. Hier erfahren Sie, wie Sie eine Erkältung von Corona, RSV oder Grippe unterscheiden können.
Anzeige
Die Zahl der Atemwegserkrankungen in Deutschland ist stark gestiegen, wie das RKI berichtet. In der Woche vom 1. bis 7. Juli 2024 wurden insgesamt hohe Zahlen an akuten respiratorischen Erkrankungen (ARE) registriert, höher als in den Vorjahren um diese Zeit.
Pro 100.000 Einwohner meldet das RKI 6000 Erkrankte, was etwa 5,1 Millionen Betroffenen entspricht. Dies sind die höchsten Werte zu diesem Zeitpunkt seit Beginn des Monitorings im Jahr 2011.
Vor allem Erkältungsviren sind für den Anstieg verantwortlich. Doch nicht immer ist klar, ob es sich um eine Erkältung, Corona oder Grippe handelt. Wir erklären die Unterschiede zwischen den Erregern.
Sars-CoV-2: Covid-19
Symptome wie Kopfschmerzen, Schnupfen, Halsschmerzen, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Nachtschweiß, Fieber, trockener Husten und Gliederschmerzen können auftreten. Auch Hautausschlag, rote Finger oder Zehen sowie juckende Augen sind möglich. Die Inkubationszeit beträgt im Schnitt 4-6 Tage.
Influenzaviren: Grippe
Symptome sind plötzlicher Krankheitsbeginn mit Fieber, Kopf- und/oder Gliederschmerzen sowie allgemeines Krankheitsgefühl. Auch trockener Reizhusten, Schwäche, Schweißausbrüche und Schnupfen können auftreten. Die Inkubationszeit beträgt nur 1-2 Tage.
Respiratorische Synzytialviren (RSV)
RSV sind bedeutende Erreger von Atemwegsinfektionen bei Säuglingen und können Bronchiolitis, Pneumonie oder Tracheobronchitis verursachen. Symptome sind u.a. keuchhustenähnliche Beschwerden und Fieber. Die Inkubationszeit beträgt 2-8 Tage.
Rhinoviren: Erkältung
Erkältungen verlaufen meist harmlos mit Schnupfen, Niesen, Husten, Halsschmerzen, leichtem Fieber und gelegentlich Kopf- und Gliederschmerzen. Die Inkubationszeit dauert einige Tage.
Um sich vor Atemwegsinfektionen zu schützen, empfiehlt die BzgA, bei Erkrankung zu Hause zu bleiben und direkte Kontakte zu vermeiden. Husten- und Niesregeln sollten beachtet, Räume regelmäßig gelüftet und Hände gründlich gewaschen werden. Impfungen gegen Covid-19, Grippe und andere schwere Infektionen sind empfohlen, besonders für Risikogruppen.