Heim Uncategorized Ein bestimmter Geruch im Wald sollte Sie stutzig machen

Ein bestimmter Geruch im Wald sollte Sie stutzig machen

von Ralf Keßler

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Haben Sie im Wald schon mal den Geruch von Maggi-Würze wahrgenommen? Wenn Sie es tun, sind wilde Tiere in der Nähe.

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Wann passiert es uns Menschen schon einmal, dass wir bei einem Waldspaziergang tatsächlich einem großen Tier begegnen? Womöglich nie, außer wir sind Jäger und liegen auf der Lauer.

Zurzeit wird in den Medien darüber berichtet, dass Wildschweine im Frühling besonders aggressiv seien und sogar eine Gefahr für den Menschen darstellen. Damit räumt Manfred Eckhard, für die Jagd zuständiger Forstbeamter im Landesbetrieb Hessen-Forst, jetzt ein für alle Mal auf.

„Wilde Tiere gehen dem Menschen aus dem Weg“, sagt Eckhardt t-online. „Wildschweinen zum Beispiel begegnen wir eigentlich gar nicht. Sie verstecken sich in dichten Brombeersträuchern und im Unterholz oder machen sich aus dem Staub, wenn sie Menschen bemerken.“

Dass Wildschweine in der Nähe waren, erkennen Laien eigentlich nur an den Wühlstellen, die bei der Suche nach Larven oder Würmern unter der Erdoberfläche entstehen – und an einem untrüglichen Geruch. Dem Duft von Maggi.

Der Maggi-Duft hat nichts mit Maggi-Kraut zu tun

„Wildschweine produzieren arteigene Duftstoffe, die diesen markanten Geruch simulieren. Uns Menschen erinnert er an Maggi-Würze“, sagt Eckhardt. „Das Gewürz hat dabei genauso wenig mit dem Wildschwein-Geruch zu tun wie der Liebstöckel, den viele als Maggi-Kraut bezeichnen.“ Es ist einfach eine Laune der Natur, dass wir dem Wildschwein-Duft ein uns vertrautes Aroma zuordnen.

Und was tun, wenn wir Maggi riechen? „Wenn ich im Wald unterwegs bin und Wildschweine in der Nähe vermute, rede ich einfach laut drauflos“, sagt Eckhardt. „Damit gebe ich den Tieren die Chance, sich zu verstecken.“

Denn natürlich will eine Bache, die im Frühling ihre Frischlinge aufzieht, keine Konfrontation. „Bachen sind nicht per se angriffslustig. Sie würden ihre Jungen aber verteidigen, wenn Gefahr droht. Doch auch in dem Fall startet die Bache erst einmal Scheinangriffe, bevor es wirklich zu einem Kontakt kommen würde.“

Und welche Mutter würde auch nicht wütend werden, wenn man ihr Kind bedroht? Am besten, man lässt die Tiere einfach in Ruhe. „Dann lassen sie auch uns in Ruhe“, sagt Eckhardt.

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