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Gedankenmischen gegen Schlaflosigkeit

von Ralf Keßler

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Dr. Scott Walter, ein in Denver tätiger Dermatologe, präsentierte in einem TikTok-Video eine innovative Einschlaf-Technik, die auf die Kraft der Gedanken setzt. Das Video wurde seitdem über vier Millionen Mal angesehen. Er nennt die Methode „Cognitive Shuffling“ – auf Deutsch könnte man von einer Art Gedankenmischen sprechen.

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Walter, dessen Ideen in der „ New York Post “ vorgestellt wurden, erklärt, dass man beim Cognitive Shuffling seine Gedanken neu ordnet – ähnlich wie beim Mischen eines Kartenspiels. Ziel dabei ist es, bewusste Denkmuster zu durchbrechen, die uns wach halten. „’Cognitive Shuffling‘ ist ein absoluter Game-Changer“ – Dr. Walter bezeichnet das „Cognitive Shuffling“ als „absoluten Game-Changer.“ Es imitiere das Auftreten sogenannter Mikroträume, die während des Übergangs zum Schlaf auftreten und dem Gehirn signalisieren, dass es sicher ist, einzuschlafen. Walter empfiehlt, dabei an willkürliche Wörter oder Objekte zu denken, die in keiner Beziehung zueinanderstehen: „Zum Beispiel: Kuh, Blatt, Sandwich, Butter, Leber, solche Dinge.“

Eine andere Technik ist es, einen Buchstaben aus dem Alphabet auszuwählen und dann im Takt des eigenen Herzschlags Wörter zu finden, die mit diesem Buchstaben beginnen.

„Alle acht Schläge denkst du an ein Wort, das mit dem Buchstaben beginnt“, so Walter.

Einschlafen in zehn bis fünfzehn Minuten

Laut der Neurowissenschaftlerin Dorsey Standish sollten die meisten Menschen beim Gedankenmischen nach zehn bis fünfzehn Minuten eingeschlafen sein.

Nicht jedermann findet allerdings im Cognitive Shuffling Entspannung. Standish empfiehlt gegenüber „ Eat This, Not That “, in solchen Fällen auf bewährte Schlaftechniken wie tiefes Atmen mit verlängertem Ausatmen zurückzugreifen. Diese können ebenfalls dazu beitragen, das Nervensystem zu beruhigen und den Übergang in den Ruhezustand zu fördern.

Chronischer Schlafmangel kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben

Von 2012 bis 2022 ist der Anteil der deutschen Bevölkerung mit Schlafstörungen von fünf auf sieben Prozent angestiegen. Das bedeutet einen Zuwachs der Betroffenen von 36 Prozent. Chronischer Schlafmangel kann zu Bluthochdruck, Cholesterinproblemen, Diabetes, Schlaganfall, Adipositas und Depressionen führen.

Die Barmer-Versichertendaten zeigen, dass nicht nur Ältere, sondern alle Altersgruppen ab 20 Jahren zunehmend von Schlafstörungen betroffen sind. Bei den 20- bis 29-Jährigen ist der Anstieg zwar auf niedrigerem Niveau, aber prozentual stärker – von zwei auf fast drei Prozent. In der Gruppe der 40- bis 49-Jährigen stieg der Anteil von 4,5 auf den Höchstwert: 6,2 Prozent.

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